Erfolgreiche Strategie: Starke Fortschritte für Royal Greenland im Jahr 2017
Ungeschälte Garnelen, Grönland-Heilbutt und Schneekrabben waren stark nachgefragt, während die ersten neun Monate des Jahres eine Herausforderung für gekochte und geschälte Garnelen waren. Asien und Skandinavien zeigten eine besonders gute Performance, was die Stärke des Produkt- und Marktportfolios von Royal Greenland sowie seine einzigartige Position in der Wertschöpfungskette unterstrich... Klicken Sie hier, um mehr über die Marktentwicklungen des Jahres 2017 zu erfahren.
Dank effizienter Fischerei und einem starken Markt übertrafen ungeschälte Garnelen das Rekordergebnis des letzten Jahres. Royal Greenlands Stellung als Weltmarktführer bei Schwarzem Heilbutt wurde mit einem Umsatzwachstum von 5 Prozent und deutlich verbesserten Ergebnissen in Japan weiter gestärkt.
„Im Rahmen unseres Strategieplans North Atlantic Champion haben wir in den Ausbau der Betriebsstätten in Uummannaq und Aappilattoq insgesamt 70 Mio. DKK (ca. 9,4 Mio. EUR) investiert und die Produktionskapazitäten von Royal Greenland verbessert, um einen höheren Verarbeitungsanteil in Grönland zu ermöglichen. Diese Investitionen werden in gleicher Art im kommenden Jahr in Grönland fortgesetzt und die Stellung von Royal Greenland als Marktführer bei Schwarzem Heilbutt weiter stärken“, sagte Royal Greenland CEO Mikael Thinghuus.
Vom Standort der Quin-Sea Fisheries im kanadischen Neufundland aus setzten die Aktivitäten bei Schneekrabben die positive Entwicklung des Jahres 2016 fort, die durch eine hohe Nachfrage zu attraktiven Preisen in den Schlüsselmärkten Japan und USA gekennzeichnet war. Entsprechend der Strategie hat sich die Schneekrabbe zu einer wichtigen Produktkategorie für die Unternehmensgruppe entwickelt.
„Andererseits ist der Nordatlantik-Kabeljau für Royal Greenland nach wie vor unrentabel. Trotzdem haben wir uns entschieden, die Investition in das Projekt Nutaaq in Maniitsoq beizubehalten, das wir weiter optimiert haben, um den Anteil qualitativ hochwertiger Produkte zu erhöhen und dadurch die finanzielle Performance zu verbessern“, so Mikael Thinghuus weiter.
Trotz einer hohen Investitionssumme blieben die verzinslichen Verbindlichkeiten von Royal Greenland unverändert bei 1,3 Mrd. DKK (ca. 175 Mio. EUR). In den nächsten Jahren wird das Investitionsniveau insbesondere aufgrund der Anschaffung der beiden neuen Trawler, die die zukünftige Ertragslage der Unternehmensgruppe stärken werden, weiterhin hoch sein.
Das Eigenkapital beläuft sich auf 1,4 Mrd. DKK (ca. 188 Mio. EUR) bei einer erhöhten Eigenkapitalquote von 33 Prozent. Das Eigenkapital ist in den letzten fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen.
Gemäß der Dividendenpolitik des Unternehmens wird eine Dividende in Höhe von 64 Mio. DKK (ca. 8,6 Mio. EUR) an die Regierung von Grönland gezahlt, was 50 Prozent des Jahresgewinns nach Steuern entspricht. In den letzten fünf Jahren hat Royal Greenland daher der Regierung Grönlands 555 Mio. DKK (ca. 75 Mio. EUR) in Form von Dividenden und Darlehensrückzahlungen zur Verfügung stellen können.
Die Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitstellen) beträgt 2.533, von denen 54 Prozent in Grönland beschäftigt sind. Das Werk im polnischen Koszalin wurde gegen Ende des Geschäftsjahres verkauft, so dass der heutige Anteil der in Grönland Beschäftigten auf 63 Prozent gestiegen ist.
Im Jahr 2017 hat Royal Greenland sein langjähriges Ausbildungsprogramm in Grönland, das unter der Royal Greenland Academy organisiert wird, fortgesetzt. Die Kurse finden auf vier Ebenen statt: Bereichsleiter, Fabrikleiter, mittleres Management und Produktionsmitarbeiter. Insgesamt nahmen im Jahr 2017 753 grönländische Arbeitnehmer oder 55 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Grönland an qualifizierenden Kursen teil.
Darüber hinaus ergab eine 2017 im grönländischen Teil des Unternehmens durchgeführte Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage eine hohe Arbeitszufriedenheit bei den Mitarbeitern. Die Analyse bewertete die Reputation des Unternehmens, die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Mitarbeitern sowie die Arbeitsinhalte. Royal Greenland erreichte eine hohe Punktzahl und lag über dem Durchschnitt der anderen großen grönländischen Unternehmen.
Zukunftsperspektiven
Die positive Entwicklung von Royal Greenland in den letzten sechs Jahren wird sich 2018 mit der weiteren Stärkung unserer Kernaktivitäten im Nordatlantik fortsetzen.
Die finanziellen Ergebnisse werden jedoch durch die kombinierten Auswirkungen höherer Fischereisteuern in Grönland, niedrigerer Wechselkurse für zentrale Verkaufswährungen und zu erwartende niedrigere Fangquoten in Neufundland unter Druck geraten.
Das Ergebnis dürfte daher nicht das Niveau von 2017 erreichen.
Trotz erheblicher Investitionen werden die verzinslichen Verbindlichkeiten voraussichtlich auf dem Niveau von 2017 bleiben.