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Heilbuttfischerei MSC-zertifiziert

23.05.2017

Am 23. Mai erhielt die Hochseefischerei für Schwarzen Heilbutt in Westgrönland die MSC-Zertifizierung als nachhaltige, bestandserhaltende Fischerei.

Diese Fischerei ist von großer Bedeutung für Royal Greenland sowie für Grönland insgesamt. Lisbeth Due Schönemann-Paul, Corporate Sustainability & CSR Manager bei Royal Greenland, meint dazu: „Wir sind wirklich stolz und glücklich über die Zertifizierung der Hochseefischerei für Schwarzen Heilbutt in Westgrönland. Mit dieser Zertifizierung werden wir in der Lage sein, die Nachfrage unserer Kunden nach zertifiziertem Schwarzen Heilbutt zu befriedigen.“

Die Zertifizierung ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen verschiedener grönländischer Interessengruppen, u. a. Fischer, Fischereiindustrien (wie Royal Greenland), grönländische Behörden, die sich in der Organisation Sustainable Fisheries Greenland zusammengeschlossen haben. Die betreffende Fischerei ist über einen längeren Zeitraum durch eine unabhängige Prüfstelle umfassend analysiert und dokumentiert worden. Dabei wurden biologische Daten des westgrönländischen Bestandes an Schwarzem Heilbutt analysiert, Fangmethoden und -ausrüstungen untersucht und Verarbeitungsanlagen inspiziert.

Bestandserhaltende Fischerei

Der Fang erfolgt seit den 1960er Jahren in erster Linie in der Baffin-Bucht und der Davisstraße vor der Küste Westgrönlands. Die Zertifizierung umfasst vier Trawler, einschließlich die beiden Royal Greenland-Schiffe Sisimiut und Tuugaalik. Die Bestandsverwaltung erfolgt durch die Grönländische Autonomieregierung, die jährlich Fangquoten festlegt. Alle nach diesen Quoten fischenden Akteure sind verpflichtet, Fangprotokolle zu führen und die Fänge zu beobachten. Darüber hinaus werden Netze mit großen Maschen verwendet, um unerwünschten Beifang so weit wie möglich zu reduzieren. Die Fischerei erfolgt nach dem „Move-on“-Prinzip, d. h. wenn der Beifang 10 % überschreitet oder Korallen oder Schwämme beobachtet werden, fährt das Schiff in ein anderes Fanggebiet. Laut MSC gilt der Heilbuttbestand in Westgrönland als gesund und stabil.

Verarbeitung vor Ort

Die grönländischen Fischereiunternehmen sind verpflichtet, einen Teil ihres Fangs in Grönland anzulanden. Das bedeutet, dass 25 % aller Hochseefänge in Anlagen entlang der grönländischen Westküste verarbeitet werden. In diesen Fabriken werden u. a. Filets für den europäischen Markt hergestellt. Die restlichen Fänge werden an Bord der Trawler filetiert oder ganz bzw. ohne Kopf und ausgenommen eingefroren. Ganze Fische werden vorwiegend nach Asien verkauft, entweder als Endprodukt oder für die weitere Verarbeitung vor Ort.

Produkte Ende des Jahres erhältlich

Die Zertifizierung gilt rückwirkend und damit für die gesamte Fischfangsaison 2017. Das blauweiße MSC-Logo wird allerdings erst ab Herbst auf den Verpackungen der Royal Greenland-Produkte erscheinen, wenn der auf hoher See gefangene Fisch wieder in unsere Fabriken kommt. 

Siehe auch

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