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Nachrichtenarchiv anzeigen Neuheiten & Seafood Insights

Vorbereitung auf die Zukunft der nordatlantischen Fischerei

05.07.2019

Das Fischereimuster im Nordatlantik hat sich in den letzten Jahren geändert. Wenn sich die Fische und Schalentiere weiter nach Norden bewegen, werden die Entfernungen zu den Fanggebieten länger und in diesen nördlichsten Gebieten können die Wetterbedingungen recht rau sein. Um in diesen Gebieten eine nachhaltige und effiziente Fischerei betreiben zu können, ist eine an diese Bedingungen angepasste Flotte erforderlich. Die mögliche Länge unserer Fangtouren wird hauptsächlich von zwei Faktoren bestimmt: den Treibstoffreserven und dem Platz im Laderaum.

Mit der Investition in zwei neue Fabriktrawler, die 2019 ausgeliefert werden, und einen dritten Trawler, der 2021 ausgeliefert werden soll, bereitet sich Royal Greenland auf die Zukunft vor. Der Konstruktionsprozess beinhaltete die Suche nach Lösungen für eine Reihe von Anforderungen an die Schiffe und wurde zusammen mit der norwegischen Firma Skipsteknisk durchgeführt. Alle drei Schiffe werden von der Werft Astilleros de Murueta im spanischen Bilbao gebaut.

„Es war notwendig, alle Prozesse an Bord zu überdenken und zu optimieren, um Platz für die neuen Anforderungen zu schaffen“, sagt Lars Nielsen, Vorstand Produktion. „Ich bin sehr stolz auf die umfassende Beteiligung unserer Crews am Konstruktions- und Bauprozess und das Know-how, das sie in dieses Projekt einfließen lassen konnten - es handelt sich um echte Royal Greenland-Schiffe.“

Sehen Sie sich den Bauprozess an und hören Sie, wie Lars Nielsen seine Vision von Investitionen in neue Trawler für die Fischerei im Nordatlantik teilt

 

Die wichtigsten Anforderungen an die neuen Trawler

  • 100 %-ige Nutzung des Fisches

Mit dem ersten neuen Trawler wurde ein ehrgeiziges Ziel erreicht: Durch die Integrierung einer Fischmehl- und Fischölfabrik in die Verarbeitungsanlage an Bord können alle Restmengen und eventuellen Beifänge für vermarktbare Erzeugnisse genutzt werden. Der Übergang von der Nutzung des Fisches, einschließlich Eingeweide, von 35 % in einer normalen Filetproduktion auf jetzt 100 %, ist ein wichtiger Schritt, um Verantwortung für das Leben unter Wasser zu übernehmen. 

  • Energieeffizienz und dennoch sicheres und schnelles Erreichen der Fanggebiete

Diese etwas widersprüchlichen Anforderungen wurden durch den Einbau eines Motorsystems mit einem leistungsstarken Hauptmotor mit 5400 kW und 750 U/min gelöst, der dem Schiff bei schlechtem Wetter Kraft verleiht und auf langen Strecken einen schnellen Transport ermöglicht. Die Common-Rail-Technologie, die für diese Generation von Fischereifahrzeugen neu ist, sorgt für eine optimale Ausnutzung des verbrauchten Gasöls. 
Um ein Starten des Hauptmotors zu vermeiden, wenn der Energiebedarf geringer ist, z. B. während der Produktion auf See oder beim Andocken im Hafen, wurden zwei 1254-kW-Hilfsmotoren installiert. Diese Hilfsmotoren können alleine oder in Kombination die verschiedenen Betriebsarten des Trawlers abdecken und somit den Energieverbrauch minimieren.

Um den Energieverbrauch zu senken, wurden elektronische Schleppwinden anstelle von hydraulischen Winden gewählt und die gesamte Beleuchtung an Bord erfolgt über LED.

  • Hochwertige Fischerei und Verarbeitung an Bord mit Echtzeit-Qualitätsregistrierung

Die Fabrik an Bord ist mit modernster Technik ausgestattet. Alle Wände und Böden sind aus hygienisch einwandfreiem Edelstahl, die Filetier- und Verpackungsstationen sind auf optimale Arbeitsbedingungen abgestimmt und alle Produkte werden während der Verarbeitung verpackt,  automatisch palettiert und online registriert.

  • Der beste Arbeitsplatz im Nordatlantik

Um die besten Besatzungen zu rekrutieren und ihnen die besten Arbeitsbedingungen zu bieten, war es im Konstruktionsprozess entscheidend, Platz für Einzelkajüten zu finden, um den Besatzungsmitglieder Privatsphäre zu ermöglichen. Darüber hinaus erhielten geräumige Wohnzimmer, Fitness- und Entspannungsbereiche hohe Priorität. Die Wahl der Materialien und des Designs trägt zum Wohlbefinden an Bord bei. So sind die Wände mit grönländischen, färöischen und dänischen Kunstwerken dekoriert.

  • Minimierung der Einleitung in die Meeresumwelt

Die Verwendung von Marinegasöl mit einem Schwefelgehalt von maximal 0,1 % und ohne Schweröl ist bei Royal Greenland keine neue Sache, aber der Standard wird bei den neuen Schiffen fortgesetzt, auf denen Initiativen ergriffen wurden, um die Verwendung von Öl weiter zu optimieren und Wege zu finden, um weniger zu verbrauchen. Neu sind hingegen die Müllverbrennungsanlage für den Dauerbetrieb, die eine optimale Verbrennung bei hohen Temperaturen gewährleistet, und eine biologische Kläranlage, die dafür sorgt, dass nur gereinigtes Abwasser ins Meer zurückgeführt wird.

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