Wertoptimierung in der Produktion

Grönland

Ein wichtiger Teil der Strategie von Royal Greenland ist die Nähe zum Fisch, was mehr Möglichkeiten zur Veredelung der Rohwaren in den 38 Produktionseinheiten des Konzerns entlang der grönländischen Westküste bietet. Die Nähe zwischen Fischerei und Produktion fördert die Qualität des Endprodukts und schafft auch Arbeitsplätze vor Ort in den Produktionseinheiten.

2018 gab es bedeutende Investitionen in die Fabriken in Grönland. Die Kapazitätserweiterung für die Produktion von Schwarzem Heilbutt war in den letzten Jahren bei den Investitionen in Grönland von zentraler Bedeutung. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden daher mehr als 100 Millionen DKK in die Produktion für die Veredlung von Heilbutt investiert. Der Fokus liegt dabei auf dem Ausbau von Gefrierkapazitäten sowie auf der weiteren Veredelung der Rohwaren in Form von J-Cut und Filets.

Die Filetierkapazität für Kabeljau wird ebenfalls kontinuierlich erweitert. So wird 2019 in Sisimiut eine neue Kabeljaufabrik mit höherem Veredelungsrad und größerer Kapazität als bisher eröffnet. Die Fabrik wird in Zusammenarbeit mit lokalen Fischern betrieben, die die Fabrik auch mit Rohstoffen versorgen.

Kanada

In Kanada haben uns Überkapazitäten bei der Verarbeitung aufgrund sinkender Quoten vor Herausforderungen gestellt und neue Maßnahmen im Bereich der Produktion für die sieben Fabriken von Royal Greenland in Neufundland und Quebec erforderlich gemacht.

Die sinkende Quote für Schneekrabben und Garnelen hat aufgrund von Überkapazitäten in den Fabriken zu einem verschärften Wettbewerb geführt. Trotzdem gelang es Royal Greenland, seine Position in der Küstenfischerei zu stärken, unter anderem durch den Umbau der Garnelenfabrik in Matane, wo die Produktion nun durch die Lieferung von Krabben ergänzt werden kann.

Mit der Aufnahme von Hummer in das Produktsortiment hat Royal Greenland erheblich in die Hummerproduktion in Kanada investiert. 2018 erwarb der Konzern eine Krabbenfabrik in New Harbour, die 2019 für den Aufkauf von Hummern aus den umliegenden Fanggebieten durch Quin-Sea Fisheries umgebaut werden soll. Mit Zugang zu einem der nördlichsten Bestände des Amerikanischen Hummers (Homarus Americanus) kann Royal Greenland jetzt ein hochwertiges Produkt anbieten, das in Neufundland vor Ort gefischt und verarbeitet wird.

Anfang 2019 wurde ein Projekt zur Verbesserung der Reusenfischerei auf Hummer gestartet. Quin-Sea Fisheries, eine Tochtergesellschaft von Royal Greenland, ist für dieses Projekt verantwortlich und stellt derzeit eine Arbeitsgruppe zur Anpassung und Verbesserung der Hummerfischerei zusammen, die vom Marine Stewardship Council als nachhaltig zertifiziert werden soll.

Deutschland

Royal Greenland betreibt in Cuxhaven zwei Fabriken, in denen Seehasenrogen im Glas produziert und Fisch verpackt wird.

Seit Island 2018 seine MSC-Zertifizierung für Seehasenrogen verloren hat, ist Grönland nun der einzige Anbieter von MSC-zertifiziertem Rogen. Das hat zusammen mit Innovationen in Bezug auf geringen Salzgehalt und natürliche Farbstoffe zu einer hohen Nachfrage nach den Produkte beigetragen, deren Umsatz und Ertrag 2018 stark angestiegen ist. Ein entsprechender positiver Effekt wird auch für 2019 erwartet.

2018 wurde auch mit der Filetierung und dem Verkauf von frischem Kabeljau-Filet begonnen, die voraussichtlich 2019 zunehmen werden, wobei auch andere Arten in die Produktion einbezogen werden sollen.

Im Zusammenhang mit der Verlagerung der Produktionsanlage für Garnelen in Lake von Aalborg nach Cuxhaven wurde ein dritter Pachtvertrag für Räumlichkeiten im Anschluss an die Rogenfabrik abgeschlossen, in denen eine neue Produktionseinheit für das Umpacken von Garnelen und die Herstellung von Garnelen in Lake in einem hochmodernen Umfeld untergebracht wird. Die zukünftige Anlage wird unter der gleichen Leitung wie die anderen Fabriken in Cuxhaven betrieben und bildet den Rahmen für eine verstärkte Strategie für einen bestmöglichen Service auf den lokalen europäischen Märkten.