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Erhöhte Fischerei und mehr Rohware aus Grönland

10.05.2017

Mit einer Gesamtmenge von über 160.000 Tonnen Rohware war 2015/16 für Royal Greenland ein geschäftiges Jahr. Als einer der größten Akteure im Nordatlantik ist Royal Greenland mit eigener Fischerei zwischen Kanada im Westen und Norwegen im Osten tätig, wobei Grönland den Kern dieser Beschaffung von Rohware darstellt.

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Grönland
Im Laufe des Geschäftsjahres 2015/16 erhöhten sich die eigene Fischerei sowie der Einkauf in Grönland deutlich, was zu einer erheblichen Kapazitätserweiterung in den Verarbeitungsbetrieben des Unternehmens entlang der grönländischen Westküste führte. Royal Greenland verfügt mit 39 Verarbeitungsbetrieben unterschiedlicher Größe über eine unübersehbare Präsenz in Grönland. Im letzten Jahr waren außer zwei Anlagen alle anderen in Betrieb..

Eigene Fischerei in Grönland
Die eigene Fischerei von Royal Greenland erbrachte 2015/16 55.000 Tonnen*. Dies war, im Zeitraum von 12 Monaten betrachtet, eine Steigerung von 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese war teilweise auf die guten Fangbedingungen für Garnelen zurückzuführen.

Die Fangquote für Eismeergarnelen wurde 2016 entsprechend den Empfehlungen der Meeresbiologen auf 85.000 Tonnen erhöht und wird 2017 weiter auf 90.000 Tonnen erhöht werden. Die grönländischen Garnelenbestände wachsen weiter und in den nächsten Jahren wird damit gerechnet, dass die zulässige Fangmenge auf dem Niveau von 2017 liegen wird. Neben der Kontingentfischerei entlang der Westküste hat Royal Greenland an der Versuchsfischerei auf Garnelen im nördlichen Teil Westgrönlands teilgenommen. Die Versuchsfischerei war sehr zufriedenstellend und es ist zu hoffen, dass diese Fischerei im Jahr 2017 wiederholt werden kann, da sie sowohl für die beteiligten Reedereien als auch für die Gemeinden einen erheblichen Wert darstellt. Das Unternehmen untersucht auch alternative Fangmöglichkeiten, die Grönland entweder über bilaterale Abkommen hat oder erreichen kann. Als Teil der Bemühungen, den Zugang zu diesen Fangmöglichkeiten wie in den vergangenen Jahren zu erhöhen, fing Royal Greenland Garnelen aus Spitzbergen – eine Fischerei, die vor kurzem die MSC-Zertifizierung erhalten hat.

Beim schwarzen Heilbutt ist die Fischerei sowohl in Binnengewässern, als auch vor der Küste, stabil geblieben. Die Offshore-Fischerei wird voraussichtlich noch im Laufe des Jahres 2017 eine MSC-Zertifizierung erhalten. Es wird jedoch erwartet, dass es in Zukunft zu einem verstärkten Wettbewerb um den Zugang zu Rohwaren kommen wird, da mehrere Verarbeiter um die gleiche natürliche Ressource wetteifern.

Royal Greenlands eigene Flotte fängt off-shore auch Kabeljau, Rotbarsch und verschiedene pelagische Arten an der West- und Ostküste Grönlands.

Lokale Einkäufe Grönland
Lokal liefern bis zu 18.000 unabhängige grönländische Fischer ihre Fänge bei den Verarbeitungsbetrieben von Royal Greenland in Westgrönland ab. Wir sind mit 39 Verarbeitungsbetrieben überall an der langen Küste vertreten, die sich über 2500 km von Qaanaaq im Norden bis Aappilattoq im Süden erstreckt. Hier sehen Sie unsere Produktionsbetriebe.

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Einkauf von Seafood in Grönland

Die Verarbeitungsbetriebe von Royal Greenland kauften im Geschäftsjahr* insgesamt 84.000 Tonnen Fisch und Schalentiere an. Dies entspricht auf 12-Monatsbasis eine Steigerung um 25 %. Die Zunahme ist auf Garnelen, Grönland-Heilbutt und Kabeljau als Folge der erhöhten Quoten zurückzuführen. Die Anlandungen von Küstenkabeljau waren besonders groß und verdreifachten sich in den letzten drei Jahren. Dies bedeutete eine erhebliche Zunahme der Aktivitäten in den Royal Greenland Betrieben in Westgrönland, um dem Anstieg der Kabeljaumengen gerecht zu werden. Die Kapazitäten für die  Kabeljaufiletierung wurden laufend erweitert, so dass Kabeljau jetzt an fünf verschiedenen Orten an der Westküste filetiert wird. Darüber hinaus wurden Investitionen in den weiteren Ausbau der Kapazität der Nutaaq Produktion auf 75 Tonnen pro Tag vorgenommen. Lesen Sie hier mehr über unseren Nutaaq® Kabeljau. Darüber hinaus wurde die erhöhte Kabeljaumenge genutzt, um leicht gesalzenen Kabeljau für Südeuropa sowie große Mengen an ganzen, entköpften frischen Fischen von hoher Qualität für dänische Industriekunden zu produzieren.

Seehasenrogen und Schneekrabben stellen einen kleineren Teil des örtlichen grönländischen Zukaufs dar, aber beide Arten sind für die örtliche Gemeinschaft wichtig. Dies gilt insbesondere für die Seehasenfischerei, die trotz der sehr kurzen Saison im Frühjahr eine wichtige Einnahmequelle für die Fischer in den kleinen Siedlungen darstellt, wo aufgrund begrenzter Verarbeitungsanlagen nur wenige Arten angelandet werden können.

Lokale Einkäufe Kanada
Vor zwei Jahren hat Royal Greenland seine Position als North Atlantic Champion gestärkt, indem in das in Neufundland ansässige Fischereiunternehmen Quin-Sea Fisheries investiert wurde. Das Geschäftsjahr 2015/16 war ein Jahr der Integration beider Unternehmen, was ein sehr reibungsloser und zufriedenstellender Prozess war. Quin-Sea Fisheries besteht aus fünf Betrieben, die zusammen mit Royal Greenlands Produktionseinrichtung in Matane, Quebec, die kanadischen Operationen der Gruppe bilden. Die kanadischen Betriebe kaufen Rohware von lokalen unabhängigen Fischern und verarbeiten vor allem Eismeergarnelen, Schneekrabben und Fisch.

In Kanada wurde die Garnelenquote 2016 um ca. 30 % verringert und kürzlich weiter reduziert. Dies bedeutete, dass die Anlandungen bei den Betrieben von Royal Greenland um 15 % geringer ausfielen. Durch die gezielte Diversifizierung der Aktivitäten in mehreren geografischen Quotenbereichen wurde die Anfälligkeit von Royal Greenland gegenüber Quotenschwankungen jedoch verringert und die Kürzungen in Kanada wurden teilweise durch die erhöhten Kontingente in Grönland ausgeglichen.

Hinsichtlich der Schneekrabben war die Saison 2015/16 in Neufundland außergewöhnlich gut mit Anlandungen von 5.900 Tonnen, was die reduzierten Garnelenmengen etwas kompensierte. Die Schneekrabben werden größtenteils  auf den amerikanischen Märkten und in Japan vertrieben. 

Externe Einkäufe
Etwas weniger als ein Viertel der Rohwaren wird von Royal Greenland auf dem Weltmarkt eingekauft. Der bei weitem wichtigste Artikel hierbei ist Lachs für Royal Greenlands Räucherei in Dänemark sowie für die Verarbeitung zu Lachsportionen. Andere wichtige Arten sind Plattfische, vor allem Scholle und Flunder, für Royal Greenlands Fabrik in Koszalin, Polen. Die Plattfische werden zu panierten und gefüllten Produkten, für die Märkte in Skandinavien, Großbritannien und Deutschland verarbeitet. Scholle wird bei Auktionen in Dänemark gekauft und Flunder kommt aus der Ostsee, darunter durch Direkteinkauf von dänischen Trawlern.

 

Quellen:

*Zeitraum von 15 Monaten, da in dieser Zeit die Abgrenzung des Geschäftsjahres geändert wurde.

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