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Forschung: Neue chemische Schadstoffe in Seafood – ECsafeSEAFOOD bringt Klarheit

16.10.2018

Viele Menschen sorgen sich um die Verschmutzung der Weltmeere durch den Menschen, ein Thema, das auch bei der Industrie und den politischen Entscheidungsträgern ganz oben auf der Tagesordnung steht. Um Verbrauchern, Industrie und Politik Informationen und Empfehlungen zur Verfügung zu stellen, wurde eine europaweite Studie durchgeführt. Diese soll auftretende Verunreinigungen in Meeresfrüchten untersuchen und überwachen und deren Auswirkungen auf die Volksgesundheit bewerten. Royal Greenland hat sich aktiv an diesem 4-jährigen Forschungsprojekt beteiligt und es unterstützt.

ECsafeSEAFOOD war ein 4-jähriges Projekt. Ziel war es, Fragen der Lebensmittelsicherheit im Zusammenhang mit den in Meeresfrüchten vorhandenen prioritären Kontaminanten als Folge von Umweltverschmutzung (einschließlich solcher aus schädlichen Algenblüten und mit Meeresmüll verbundenen) zu verstehen und deren Auswirkungen auf die Volksgesundheit zu bewerten.

Was denken die Verbraucher?
Die Verbraucherwahrnehmung des Zusammenhangs zwischen Meeresfrüchten und menschlicher Gesundheit wurde in einer Umfrage unter 2917 europäischen Verbrauchern aus fünf Ländern (Spanien, Portugal, Irland, Belgien, Italien) bewertet (4). Die Studie kommt zu folgendem Schluss:

  • 72 % hielten Meeresfrüchte trotz der möglichen Risiken für gesund;
  • 74 % wussten, dass der Verzehr von fetthaltigen Meeresfrüchten, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, das Risiko für koronare Herzkrankheiten senkt;
  • 42 % berichteten über ihre Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Verzehrs von Meeresfrüchten und waren hauptsächlich besorgt wegen Schwermetallverunreinigungen (48 %), Plastikrückstände (41 %), Pharmazeutika (34 %), Antibiotika und Hormone (33 %);
  • Die europäischen Verbraucher zeigten auch ein starkes Interesse an Informationen über die Sicherheit von Meeresfrüchten, insbesondere in Bezug auf Haltbarkeit, Herkunft, Fangdatum, Schadstoffgehalt, Gütezeichen, Sicherheitsgarantie, verwendete Zusatzstoffe und Wildfisch im Vergleich zu Zuchtfisch

Das Projekt wurde von der Europäischen Union finanziert und führte zu einer Reihe wissenschaftlicher Artikel und zur direkten Erarbeitung dreier Leitlinien für sichere Meeresfrüchte; eine für die Verbraucher, eine für die Industrie und eine für politische Entscheidungsträger. Die Forschungsergebnisse und Leitlinien können Sie hier lesen: http://www.ecsafeseafood.eu/

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Die Leitlinien kommen zu dem Schluss, dass in Europa gekaufte Fische und Schalentiere, die von regulierten kommerziellen Händlern bezogen werden, unbedenklich sind und kein potenzielles Gesundheitsrisiko für die Verbraucher bedeuten. Darüber hinaus überwiegen für die meisten Menschen die allgemeinen Vorteile des Verzehrs von Meeresfrüchten mögliche Risiken für die Lebensmittelsicherheit (5).

Verbraucher, Industrie und Politik werden aufgefordert, die Leitlinien einzuhalten und spezifische Empfehlungen zu befolgen. Dies kann dazu beitragen, das potenzielle Risiko der Verbreitung von Schadstoffen in den Ozeanen zu verringern.

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Die gesamten Berichte finden Sie hier: www.ecsafeseafood.eu

Die Seafood-Arten von Royal Greenland

Als einer der Hauptproduzenten von europäischen Meeresfrüchten sieht Royal Greenland eine wichtige Aufgabe darin, zur Entwicklung von Erkenntnissen und Know-how auch auf diesem neuen Gebiet beizutragen. Aus diesem Grund hat sich Royal Greenland mit einigen unserer wichtigsten Arten aktiv am ECsafeSEAFOOD-Forschungsprogramm beteiligt. Dazu gehörten Kaltwassergarnelen (gekocht und geschält), Schwarzer Heilbutt (kalt geräuchert) und Atlantischer Lachs (kalt geräuchert).

„Da Lebensmittelsicherheit für uns von größter Bedeutung ist, müssen wir die Sicherheit unserer Produkte vorausschauend verstehen und dokumentieren. Wir fischen hauptsächlich in abgelegenen Gebieten im Nordatlantik und im Nordpolarmeer und haben daher bisher Schadstoffe nicht als hohes Risiko betrachtet. Mit zunehmender Verschmutzung der Meere in anderen Teilen der Welt müssen wir jedoch Vorkehrungen treffen.“ Annette Søndergaard, Leiterin Qualitätssicherung bei Royal Greenland

In der Studie wurden die Arten sowohl vor als auch nach der Verarbeitung analysiert, um zu ermitteln, ob die Verarbeitung selbst die Schadstoffkonzentrationen beeinflusst. Alle Arten wurden auf bis zu 25 verschiedene Schadstoffe untersucht, u. a. Arsen, Chrom, Quecksilber, bromierte Flammschutzmittel usw. (7)

In allen analysierten Proben lag der Schadstoffgehalt, falls vorhanden, weit unter den EU-Höchstgrenzen (7). Das primäre Ergebnis der Teilnahme an der Studie war somit ein verbessertes Verständnis der Veränderung potenzieller Kontaminationen in unserer Produktionsumgebung sowie der potenziellen Risiken. Es wurden die Verarbeitungsprozesse in den Fabriken und die HACCP-Kontrollsysteme bewertet und als zufriedenstellend angesehen, falls in Zukunft Probleme auftreten sollten.

Es ist sehr befriedigend für Royal Greenland, an diesem wichtigen Forschungsprojekt teilzunehmen und dieses wichtige Programm und seine Wissensbasis europaweit weiter zu unterstützen“, so Niels Bøknæs, Prozessentwickler.

Quellen:

(4) Reuver M., Barbosa V., Marques A., Calis T., Ferrari F., Cunha S.C. and Fernandes J.O (2017) Safe Seafood Guide for Industry: Emerging Chemical Contaminants in Seafood. www.ecsafeseafood.eu

(5) Reuver M., Barbosa V., Marques A., Calis T., Tediosi A., Cunha S.C. and Fernandes J.O (2017) Safe Seafood Guide for Consumers: Emerging Chemical Contaminants in Seafood. www.ecsafeseafood.eu

(7)Rasmussen, R., Søndergaard, A., Bøknæs, N., Cederberg T., Sloth J.J., Granby, K. (2017) Effects of industrial processing on essential elements and regulated and emerging contaminant levels in seafood, Food and Chemical Toxicology

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