Sie haben einen veralteten Browser

Bitte aktualisieren Sie ihren Browser

Browser aktualisieren
Nachrichtenarchiv anzeigen Neuheiten & Seafood Insights

Lokale Produktion von Kabeljau in Paamiut, Grönland

01.12.2013

Bei Royal Greenland haben wir uns in den letzten Jahren stärker auf eine lokale Produktion in Grönland in geographischer Nähe zu unseren Hauptfanggebieten konzentriert, um frische Produkte von hoher Qualität zu gewährleisten und gleichzeitig die Transporte von Rohwaren und Fertigprodukten zwischen Fang, Verarbeitung und Endverbraucher zu minimieren.

Gegenwärtig werden bis zu 80 % des in der Küstenfischerei gefangenen Kabeljaus ausgenommen und ohne Kopf verpackt und zum Filetieren oder für weitere Verarbeitungsprozesse ins Ausland versandt, da es bisher noch keine lokalen Verarbeitungskapazitäten gab. Royal Greenland hat die Vision, diesen Trend umzukehren und mindestens 80 % des Fangs innerhalb des Landes zu verarbeiten, um auf diese Weise die Lieferkette zum Markt erheblich zu verkürzen und gleichzeitig zur Wertschöpfung und Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort beizutragen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Anlage zur Produktion von IQF und interleaved Filets in der im Südwesten Grönlands gelegenen Stadt Paamiut errichtet, in der Nähe unserer Hauptfanggebiete. In der Startphase konnten wir von den Erfahrungen aus einem früheren Projekt profitieren, bei dem wir die Filetproduktion von schwarzem Heilbutt von China nach Qasigiannguit in Westgrönland verlagert haben. Damit wird auch die Produktion von einfach gefrorenen Filets anstelle von doppelt gefrorenen ermöglicht, was zu einer wesentlich besseren Qualität im Hinblick auf Geschmack und Konsistenz führt.

Die Herausforderungen einer lokalen Produktion

Eines der Hauptprobleme bei der Filetierung von grönländischem Kabeljau vor Ort war die relativ weiche Konsistenz des Fisches. Dies wurde jedoch in enger Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Fischern und den Mitarbeitern von Royal Greenland in Paamiut gelöst, so dass sichergestellt wurde, dass das Ausbluten, Ausnehmen und Vereisen in optimaler Weise erfolgt, um eine feste Fleischqualität zu erhalten. Darüber hinaus ermöglicht ein genauer Zeitplan für die Lieferung der Fänge durch die einzelnen Fischer an die Fabrik eine optimale Produktionsplanung. Betriebsleiter Pele Nathansen erklärt: „In Paamiut haben wir die Möglichkeit, den Kabeljau direkt nach dem Fang zu verarbeiten, was ein besonders hochwertiges Endprodukt garantiert. Zusammen mit den örtlichen Fischern haben wir beste Verfahren für die Handhabung des Fisches entwickelt, von dem Moment an, in dem er aus dem Wasser geholt wird, über das Ausnehmen bis hin zum Vereisen und Etikettieren, was die bestmögliche Qualität der Rohware sichert. Jetzt kennen sowohl unsere Mitarbeiter als auch die Fischer die Bedeutung dieser Schritte für das Endprodukt.”

Darüber hinaus war es nicht leicht, qualifizierte, zuverlässige Mitarbeiter für die Fabrik zu gewinnen, einerseits wegen ihres relativ abgelegenen Standorts und zum anderen wegen der Tatsache, dass die Fangsaison und damit die Produktion nur von Mai bis September, also über einen relativ kurzen Zeitraum, erfolgt. Außerhalb der Saison wird den fest angestellten Mitarbeitern jetzt eine Weiterbildung über unser Royal Academy Programm [link til CSR på webben] angeboten. Wir suchen zudem nach Möglichkeiten für eine Verlängerung der Saison, beispielsweise durch die Verarbeitung anderer Arten oder die bessere Nutzung des Rohstoffes durch die Produktion von Fischhack und Blöcken aus Filetresten.

Zukünftige Möglichkeiten für die grönländische Kabeljauproduktion

Die Rückmeldungen, die wir bisher von den Kunden auf unseren Hauptmärkten (Frankreich, Großbritannien und USA) erhalten haben, waren hervorragend. Einer in Großbritannien durchgeführten Umfrage zufolge kommt die Qualität des Kabeljaus aus Paamiut der von auf See tiefgefrorenen Erzeugnissen sehr nahe.

Bis zum Erreichen der vollen Produktionsleistung in Paamiut wird unsere Kabeljauproduktion in China die kritische Masse im Rohwarenmaterialfluss sicherstellen, damit auch unsere Wettbewerbsfähigkeit und einen hohen Servicegrad für unsere Kunden bestehen bleibt. In der Zukunft besteht die Möglichkeit, die lokale Produktion durch weitere Anlagen im Süden der Diskobucht auszudehnen und auf diese Weise weitere Arbeitsplätze auf Grönland zu schaffen.

Die Versorgung mit grönländischem Kabeljau sieht für die Zukunft vielversprechend aus, und bereits heute haben wir verschiedene Produktspezifikationen für Paamiut erarbeitet, die alle ein hervorragendes Potenzial für eine Differenzierung durch Storytelling bezüglich der grönländischen Herkunft bieten.

Nächste Nachricht: Die Biologie von Scholle & Flunder
...