Sie haben einen veralteten Browser

Bitte aktualisieren Sie ihren Browser

Browser aktualisieren
Nachrichtenarchiv anzeigen Neuheiten & Seafood Insights

Rasant steigende Preise für Eismeergarnelen

10.12.2014

In den letzten Jahren stiegen die Preise für Meeresfrüchte ständig weiter nach oben. Seit Herbst diesen Jahres sind die Preise für Eismeergarnelen weltweit rasant angestiegen und werden wohl um die Jahreswende einen Höhepunkt erreichen, dal während der Feiertage der Verbrauch am größten ist. Mehrere Faktoren haben zu dieser Situation geführt: Geringere Fangquoten, schlechte Wetterbedingungen, Krankheiten bei Warmwasser-Zuchtgarnelen. Dies hatte zur Folge, dass auf dem Weltmarkt nur ein unzureichendes Angebot vorhanden ist, was die Preise nach oben treibt.

In den letzten Jahren wurden die Fangquoten für Eismeergarnelen drastisch gekürzt. Daher kommen sowohl aus Grönland wie aus Kanada geringere Mengen auf den Markt . Hinzu kamen in der Fangsaison 2013/14 für die kanadische Fischerei zusätzliche Probleme durch extrem kaltes Wetter und starken Eisgang. In Kombination mit den gesenkten Fangquoten für Garnelen bedeutete dies, dass sich die kanadischen Fischer vorübergehend auf andere Arten, wie die Lodde, konzentrierten und daher weniger Garnelen fingen. Der Großteil der in der Saison 2013/14 gefangenen Garnelen ging auf den nordamerikanischen Markt. Für den europäischen Markt standen daher ca. 10.000 Tonnen weniger kanadische Garnelen zur Verfügung als erwartet.

Einflüsse anderer Garnelenarten

Auch die Preisentwicklung bei anderen Garnelenarten hat Einfluss auf die Preise für Eismeergarnelen. Auf dem Markt sind Eismeergarnelen und gezüchtete Warmwassergarnelen teilweise austauschbar.

Daher bestand schon immer ein enger Zusammenhang zwischen den Preisen beide Gruppen von Garnelen. In den letzten Jahren sind die Preise für Warmwassergarnelen deshalb gestiegen, weil in den asiatischen Zuchtbetrieben vermehrt Fälle von nekrotisierender Hepatopancreatitis (NHP) aufgetreten sind. Hierbei sterben die Garnelen in den Teichen, was zu einem deutlichen Rückgang der produzierten Mengen und einem entsprechenden Preisanstieg führt. Aufgrund der NHP stieg die Nachfrage nach Eismeergarnelen deutlich an, da der Handel so die fehlenden Mengen von Warmwassergarnelen zu ersetzen versuchte. Die Zuchtbetriebe für Warmwassergarnelen scheinen die Folgen der Krankheit allmählich zu überwinden, so dass sie wieder größere Mengen auf den Markt bringen und der Nachfrage gerecht werden können. Erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen Eismeergarnelen und Warmwassergarnelen.

Zukunftsaussichten für Eismeergarnelen

Im Gegensatz zu den gezüchteten Warmwassergarnelen müssen Eismeergarnelen wild gefangen werden. Daher kann das Angebot nicht einfach der Nachfrage angepasst werden, jedenfalls nicht ohne die Bestände und damit die Nachhaltigkeit der Fischerei zu gefährden. Letztlich muss sich daher der Markt dem geringeren Angebot anpassen. Hierzu kann beispielsweise die Wahrnehmung der Eismeergarnele durch die Verbraucher beeinflusst werden, indem sie nicht mehr einfach als ein Alltagsprodukt sondern als ein Produkt für besondere Gelegenheiten angesehen wird. Teilweise kann dies über den Preis erfolgen. Aber ein wichtiger Faktor ist auch, dass die Anbieter Verantwortung dafür übernehmen die bestmögliche Qualität zu liefern – mehr dazu hier.

Nächste Nachricht: Eine Garnele ist eine Garnele
...